Die Vorbereitung

Wie soll die Vorbereitung grob aussehen?

Die Vorbereitung auf den TMS beinhaltet das Kennerlernen und Erlernen der relevanten Strategien, das Bearbeiten von Übungsaufgaben, das Nachbereiten von Übungsaufgaben und ggf. das Lernen von Mathethemen und vereinzelt medizinischen Themen.

 
Kennenlernen und Erlernen der relevanten Strategien

In unserem Starterbuch bzw. diesem Textbook findet ihr zu jedem Untertest die relevanten und hilfreichen Strategien anschaulich zusammengefasst. Damit habt ihr alles, was ihr dazu braucht.

 
Übungsaufgaben bearbeiten

Dies wird zusammen mit dem Nachbereiten den Hauptteil eurer Vorbereitung ausmachen. Übungsaufgaben lassen sich auf verschiedene Weisen bearbeiten:

Ihr könnt sie einerseits ganz „frei" bearbeiten, euch also so viel Zeit nehmen, wie ihr zur Lösung braucht. Dies lohnt sich zu Beginn vor allem für die gut trainierbaren Untertests wie Muster zuordnen, Schlauchfiguren und Quantitative und formale Probleme. Später solltet ihr diese Untertests aber auch immer als „Simulation" unter dem Zeitdruck üben, den ihr auch im TMS haben werdet.

Solche Simulationen könnt ihr vorerst auch immer nur für einen Untertest durchführen, um euch langsam an den Zeitdruck zu gewöhnen, und danach eine Pause machen. Später könnt ihr mehrere Untertests direkt hintereinander als Simulation bearbeiten. Am besten bearbeitet ihr dabei die Untertests zusammen, die auch im TMS nacheinander stattfinden. So könnt ihr zum Beispiel an einem Tag eine Simulation eines Vormittagsteils und an einem anderen Tag eine Simulation eines Nachmittagsteils absolvieren.

„Komplettsimulationen" des gesamten Testtags solltet ihr auch durchführen, um vor dem richtigen TMS mal zu erfahren, wie es ist, 6 Stunden lang durchzuarbeiten. Haltet euch genau an die Zeitangaben und auch an die 60-minütige Mittagspause.

Unsere Empfehlung ist, 2-4x in eurer Vorbereitung eine solche Komplettsimulation zu absolvieren. Manche Bewerber:innen möchten dies aber auch häufiger machen.

 
Übungsaufgaben nachbereiten

Nachbereitung ist ein extrem wichtiger Teil der Vorbereitung!

Wenn man nur wild Aufgaben bearbeitet und nicht genau analysiert, warum man welche Fehler gemacht hat, wird man die Fehler vermutlich in Zukunft erneut machen.

Ihr solltet bearbeitete Übungsaufgaben daher auch immer am gleichen Tag oder am nächsten Tag noch einmal in Ruhe durchgehen und schauen, weshalb ihr welchen Fehler gemacht habt und wie ihr ihn in Zukunft vermeiden könnt.

Es lohnt sich auch sehr, die richtig gelösten Aufgaben noch einmal in Ruhe durchzugehen und zu überlegen, ob man sie wieder genauso lösen würde. So stärkt man die Hirnverbindungen, die die Aufgabe richtig gelöst haben, noch einmal zusätzlich.

 
Allgemeines Lernen

Bei den Kapiteln zu Quantitative und formale Probleme haben wir die relevanten Mathe-Themen einmal einfach erklärt zusammengefasst und mit TMS-Beispielaufgaben geschmückt, die so ähnlich auch in meinem eigenen TMS vorkamen.

Für einige, die in diesem Untertest größere Schwierigkeiten haben, oder bei denen die Schulzeit schon etwas länger her ist, ist es besonders wichtig, einmal die Themen „allgemein" zu lernen.

Allen anderen empfehlen wir auch, die Mathe-Kapitel einmal kurz durchzulesen, da es einige sehr TMS-typische Themen mit typischen Aufgabenstellungen gibt, die wir dort einmal durchgehen.

Auch das Lernen einiger weniger medizinisch-naturwissenschaftlicher Themen kann hilfreich sein, da eine kleine Anzahl an Themen immer wieder im TMS vorkommt. Solch ein Vorwissen ist zwar nicht unbedingt notwendig, kann aber das Verständnis deutlich erleichtern. Auch zu diesen Themen findet ihr einfache Erklärungen bei den Kapiteln zu Medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis.

 

Wie soll die Vorbereitung konkret aussehen?

Das ist sehr individuell und auch stark von eurem vorhandenen Lernmaterial abhängig. Hier aber ein Vorschlag:

 
Der Beginn

TMS-Infobroschüre & unser Starterbuch (bzw. die entsprechenden Inhalte unserer Lernplattform) durcharbeiten.

Mit diesen beiden Materialien erhaltet ihr einen Überblick zu allen Untertests und bereits einige Beispielaufgaben, durch die ihr ein gutes Gefühl für die TMS-Aufgaben bekommt. Was von beiden Dingen ihr euch zuerst anschaut, ist eigentlich egal.

Wenn du unser Starterbuch nicht hast und nicht zusätzlich kaufen möchtest, findest du die allgemeinen Infos zum TMS in unserem TMS-Guide und die Vorstellung der Untertests in den jeweiligen Kapiteln unserer Lernplattform. Zu Beginn solltest du dir nur einen Überblick verschaffen und die Kapitel mit den Lernthemen zu Quantitative und formale Probleme und Medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis noch aufsparen, genau wie die Kapitel zum Erlernen des Kreuzblicks bei _Muster zuordn_en. Schau dir zunächst einfach nur die Untertestvorestellungen mit den Strategien an.

 
Die ersten Aufgaben

Nach den wenigen Aufgaben in der TMS-Infobroschüre könnte das Buch ITB I den wirklichen Auftakt in das Bearbeiten von Übungsaufgaben darstellen. Den Zeitdruck könnt ihr vorerst weglassen und einfach mal schauen, wie ihr mit den Untertests klarkommt.

 
Spezifisches Lernen von Untertests

Muster zuordnen, Schlauchfiguren, Quantitative und formale Probleme, Figuren Lernen und Fakten lernen sind die Untertests, die ihr wirklich spezifisch üben könnt und solltet, weil sich hier mit der richtigen Strategie und ausreichend Übung wirklich starke Verbesserungen ergeben können.

Diese genannten Untertests solltet ihr daher regelmäßig üben und könnt sie auch gut einzeln trainieren, ohne zwingende Kombination mit anderen Untertests.

Im übernächsten Kapitel beschreiben wir ausführlicher, welche Untertests wie gut trainierbar sind und wie lange & häufig ihr sie trainieren könnt.

 
Simulationen bearbeiten

Die Simulationen, die ihr noch habt (z.B. ITB II, ITB III, unsere gedruckte Komplettsimulation, ggf. andere, wie z.B. von STARK) könnt ihr als „Teilsimulationen" bearbeiten, z.B. an einem Tag den Vormittagsteil und an einem anderen Tag den Nachmittagsteil.

Vergesst das Nachbereiten nicht und schaut euch alle bearbeiteten Aufgaben, vor allem die falsch oder nicht beantworteten, am gleichen Tag und/oder am nächsten Tag noch einmal an.

Spart euch je nach persönlicher Vorliebe und vorhandenem Material Simulationen auf, die ihr wirklich als Komplettsimulation an einem Tag bearbeitet. ITB III bietet sich hierfür z.B. an und unsere Komplettsimulation wäre dafür ebenfalls sehr gut geeignet.

Teilsimulationen könnt ihr alle paar Tage durchführen und Komplettsimulationen solltet ihr aufgrund dessen, dass sie so anstrengend sind, nur vereinzelt machen. Die meisten Bewerber:innen führen 2-4 solcher Komplettsimulationen durch, einige aber auch mehr. Je nach Vorbereitungszeit könnt ihr solche Komplettsimulationen also 1x pro Woche, oder eher alle zwei Wochen oder in noch größerem Abstand durchführen.

Eure letzte Komplettsimulation sollte in etwa zwischen 5-10 Tage vor dem TMS stattfinden. Dies ist ein guter Zeitraum, der weder zu lang noch zu kurz vor dem TMS liegt, damit einerseits der Übungseffekt einer solch langen Konzentrationsphase nicht wieder weg ist und ihr andererseits auch noch einige Tage habt, dabei identifizierte Schwierigkeiten lösen und nachbereiten zu können.

 

Zeitaufwand

Wie bereits an anderen Stellen erwähnt, kann die Vorbereitungszeit für den TMS sehr unterschiedlich ausfallen. Einigen Bewerber:innen reichen wenige Wochen an Vorbereitungszeit, andere möchten sich lieber mehrere Monate vorbereiten. Aus zahlreichen Erfahrungsberichten von erfolgreichen Teilnehmer:innen können wir sicher sagen, dass beides funktioniert.

Da das wirkliche Erlernen und Verinnerlichen einiger Strategien aber einige Wochen dauern kann, empfehlen wir euch, die Vorbereitungszeit nicht zu kurz zu wählen, und je nach zeitlicher Verfügbarkeit (komplett frei oder FSJ / Ausbildung etc.) ausreichend Zeit einzuplanen.

Je nach benötigtem Ergebnis sollte man sich ca. 40-100 Stunden auf den TMS vorbereiten.

Eine darüberhinausgehende Vorbereitung macht in vielen Fällen nur noch einen kleinen Unterschied.

Für diejenigen, die aufgrund eines guten Abis lediglich ein mittelgutes TMS-Ergebnis brauchen, reichen häufig auch ca. 40 Stunden Vorbereitung aus. Wer unbedingt ein TOP-Ergebnis braucht, sollte sich eher in Richtung 100 Stunden oder sogar leicht darüber hinausbewegen.

Wenn man sich täglich die Zeit nehmen kann, ist dies in ca. 4-8 Wochen sehr gut zu schaffen.

Eine kürzere Vorbereitungszeit ist nicht so effektiv, da das Gehirn lieber in „kleinen Häppchen" lernt, statt innerhalb kürzester Zeit viele neue Verbindungen knüpfen zu müssen. 40 Stunden über 4 Wochen verteilt würden also viel mehr bringen als 40 Stunden in einer Woche, obwohl es die gleiche Zeit ist.

Wer durch Schule, FSJ, Ausbildung oder Arbeit gebunden ist, kann natürlich meist pro Tag weniger Zeit für die Vorbereitung aufbringen. Daher empfiehlt es sich in dem Fall, lieber einen Tick früher anzufangen, also ca. 8-12 Wochen vorher.

Eine längere Vorbereitungszeit von deutlich mehr als 8 Wochen kann auch nachteilig sein, da ihr eventuell weniger diszipliniert beginnt, wenn ihr noch so viel Zeit vor euch habt. Auch verliert ihr eher die Motivation, wenn ihr z.B. schon seit 4 Wochen lernt und noch 8 Wochen vor euch habt.

Trotzdem gibt es auch einige, die sich 3-4 Monate auf den TMS vorbereiten und sich damit wohl fühlen, weil sie so einen Puffer für Urlaub, Krankheit, Motivationsloch etc. haben.

Das bedeutet aber nicht, dass diejenigen, die sich so lange vorbereiten und ein gutes Ergebnis erzielen, dieses Ergebnis WEGEN der langen Vorbereitung erzielen. Vielleicht hätten sie es genauso gut oder fast genauso gut geschafft, wenn sie sich deutlich kürzer vorbereitet hätten. Wenn ihr also von Leuten mit TOP-Ergebnis hört, die sehr lang gelernt haben, denkt bitte dran: Das heißt es nicht, dass ihr das für so ein Ergebnis unbedingt auch tun müsst.

Da das Lernen für die Untertests sehr anstrengend und ermüdend sein kann, solltet ihr maximal 4-5 Stunden pro Tag für den TMS lernen. Deutlich mehr wird bei den meisten von euch nur sehr wenig oder gar nichts bringen, oder euch sogar zu sehr erschöpfen, dass ihr an darauffolgenden Tagen weniger lernen könnt.

Außerdem solltet ihr nicht mehr als 5 Tage pro Woche (in absoluten Ausnahmen z.B. bei sehr kurzer Vorbereitungszeit auch 6 Tage pro Woche) üben. Euer Gehirn benötigt auch mal etwas Erholung, um das Gelernte zu verarbeiten und die Motivation nicht zu verlieren.

 

Meine Vorbereitung

Da es vielleicht einige interessiert, fasse ich hier einmal kurz meine eigene Vorbereitung zusammen. Aufgrund von medizinischem Vorwissen und sehr guten Mathekenntnissen hatte ich jedoch einige Vorteile, weshalb meine Vorbereitung deutlich kürzer ausfiel, als es bei den meisten von euch vermutlich sinnvoll wäre.

Nach dem allgemeinen Beschäftigen mit dem TMS und seinen Untertests habe ich mit den Beispielaufgaben aus der Informationsbroschüre und ITB I begonnen. Zunächst habe ich diese Aufgaben ohne Zeitdruck bearbeitet, um langsam reinzukommen.

Die Untertests Muster zuordnen und Schlauchfiguren, für die es speziell trainierbare Lösungsstrategien gibt, habe ich fast jeden Tag für einige Minuten geübt.

ITB II und Simulationen eines anderen Anbieters habe ich alle paar Tage als halbe Simulationen unter echtem Zeitdruck absolviert (also entweder nur den Vormittagsteil oder nur den Nachmittagsteil) und direkt danach die Antworten kontrolliert und falsch beantwortete und nicht beantwortete Aufgaben noch einmal in Ruhe angeschaut.

Am nächsten Tag bin ich alle Aufgaben noch einmal ohne Zeitdruck durchgegangen, also auch die richtigen, und habe überlegt, ob ich sie wieder genauso lösen würde.

Mir gefiel die Vorgehensweise sehr gut, falsche Aufgaben sofort und alle Aufgaben noch einmal in Ruhe am nächsten Tag durchzugehen. So hat das Gehirn eine Nacht darüber geschlafen und man stimuliert die Hirnverbindungen doppelt. In Kombination mit dem echten Zeitdruck beim Absolvieren von halben Simulationen hatte ich so eine wirklich gute Übung für den TMS, ohne mich zu überanstrengen.

ITB III habe ich als komplette Simulation an einem Tag durchgeführt.

Ansonsten habe ich zwischendurch gezielt Untertests bearbeitet, die sich gut üben lassen und in denen ich noch Schwierigkeiten hatte. Dazu zählten neben Muster zuordnen und Schlauchfiguren noch weiterhin Figuren & Fakten lernen. Hierfür habe ich das Material diverser Anbieter genutzt.

Insgesamt war meine Vorbereitung mit wenigen Wochen recht kurz, da ich wie gesagt durch mein Vorwissen schon auf viele Untertests gut vorbereitet war und nur wenige Untertests intensiver üben musste. Die meisten von euch profitieren mit Sicherheit von einer etwas längeren Vorbereitung mit mehr Übungsaufgaben, die wir euch gerne mit unserer Simulation in Buchform sowie dieser Online-Lernplattform bereitstellen möchten.

 

In den nächsten beiden Kapiteln schauen wir uns zunächst einmal an, wie „schwierig" die verschiedenen Untertests sind und welche Konsequenzen sich hieraus für eure Vorbereitung ergeben. Außerdem zeigen wir, welche Untertests gut und welche weniger gut trainierbar sind und wie lange und wie oft ihr sie trainieren könnt bzw. solltet.

Falls ihr bereits weiteres Vorbereitungsmaterial habt, erklären wir euch dort auch, wie ihr es am besten einsetzt.

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