Die TMS-Untertests

Aktuell besteht der TMS aus 8 verschiedenen Untertests. Diese teilen sich jeweils auf den Vormittag und auf den Nachmittag am Testtag auf.

Hier stellen wir euch ganz kurz die verschiedenen Untertests in der Reihenfolge, die du sie auch im TMS finden wirst, vor.

Dieser Artikel soll nur einen Überblick bieten, eine Komplettsimulation mit Erklärungen und Tipps zur Bearbeitung aller Untertests findest du in unserem Strategie- & Komplettsimulationsbuch.

 

Wie ist der Test aufgebaut?

Eine 60-minütige Mittagspause teilt den TMS mit seinen 8 Untertests in einen Vormittags- und einen Nachmittagsteil:

Insgesamt dauert der Test also inklusive Pause etwas über 6 Stunden.

Früher gab es noch den Untertest Konzentriertes und sorgfältiges Arbeiten, der seit 2022 aber herausgenommen wurde. Dafür wurde Muster zuordnen von ehemals 22 Minuten auf nun 30 Minuten verlängert, da mit diesem Testteil ebenfalls konzentriertes und sorgfältiges Arbeiten abgeprüft werden kann. Also wundert euch nicht, wenn ihr in älteren Büchern oder nicht mehr aktuellen Quellen noch von diesem Untertest lest.

Im Folgenden findest du noch eine kurze Erklärung, was für Aufgaben dich in den jeweiligen Untertests erwarten.

 

Muster zuordnen

Dieser Untertest besteht aus 24 Aufgaben und dauert 30 Minuten und wird als erster durchgeführt. Die Teilnehmer:innen kriegen ein Originalbild gezeigt und müssen aus 5 Optionen diejenige auswählen, die ein Ausschnitt des Originalbilds ist. Die anderen Antworten enthalten dabei jeweils kleinere Fehler, z.B. zusätzliche Elemente.

 

Medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis

Dieser Untertest besteht aus 24 Fragen und dauert 60 Minuten. Hier kommen Multiple-Choice-Fragen aus dem Bereich Medizin, Biologie und weiteren Naturwissenschaften dran.

Aber keine Sorge, du musst nicht bereits einen Doktortitel besitzen, um diesen Testteil zu meistern - die Antworten lassen sich ohne viel Vorwissen aus den Texten ableiten.

 

Schlauchfiguren

Dieser Untertest besteht aus 24 Fragen und dauert 15 Minuten und überprüft das räumliche Vorstellungsvermögen. Dir wird eine dreidimensionale Figur aus gebogenen Schläuchen aus zwei Perspektiven gezeigt. Deine Aufgabe ist es, zu sagen, aus welcher Perspektive das zweite Bild aufgenommen wurde.

 

Quantitative und formale Probleme

Dieser Untertest besteht aus 24 Fragen und dauert 60 Minuten. Hier geht es vor allen Dingen um das Umstellen von Formeln, Kopfrechnen und weitere grundlegende mathematische Fähigkeiten.

 

Pause (1 Stunde)

Nach den ersten vier Untertests gibt es eine Pause von einer Stunde.

 

Merkfähigkeitstest (Einprägephase)

Dieser Untertest besteht aus zwei Teilen: Figuren lernen (20 Fragen, 4 Minuten) und Fakten lernen (15 Fragen, 6 Minuten).

Figuren lernen

Dir werden verschiedene schwarz-weiß-Figuren mit jeweils einer gefüllten Fläche (von insgesamt 5) gezeigt. Du musst dir merken, welche Fläche bei welcher Figure gefüllt war und dies später ankreuzen.

Fakten lernen

Dir werden 15 Personen mit Attributen, Berufsbezeichnung, Alter und Krankheit vorgestellt. Anschließend musst du später in der Reproduktionsphase Multiple-Choice-Fragen wie "Welches Alter hatte die Baumeisterin?" oder "An welcher Krankheit leidet die alleinerziehende Person?" beantworten.

 

Textverständnis

In diesem Untertest werden dir 4 lange Texte mit jeweils 6 Verständnisfragen präsentiert, um deine Lesefähigkeiten zur beurteilen. Der Textverständnis-Teil des TMS dauert 60 Minuten.

 

Merkfähigkeitstest (Reproduktionsphase)

Na, alles gemerkt? An dieser Stelle musst du nun die gelernten Figuren und Fakten wiedergeben. Für den Figuren lernen-Teil mit 20 Figuren hast du dabei 5 Minuten. Um 20 Fragen zu den Personen aus dem Fakten lernen-Teil zu beantworten, hast du 7 Minuten.

 

Diagramme und Tabellen

Dieser Untertest besteht aus 24 Aufgaben. Dir werden verschiedene Diagramme und Tabellen präsentiert, aus denen du Informationen ableiten musst, um Multiple-Choice-Fragen zu beantworten.

 

Besonderheiten im Test

Für jeden Untertest gibt es ein bestimmtes Zeitfenster, in dem er bearbeitet werden muss. Danach muss mit dem nächsten Untertest fortgefahren werden und es darf nicht zu vorherigen Untertests zurückgeblättert oder nachfolgenden Untertests vorgeblättert werden.
Um dies sicherzustellen, sind die Untertests auf verschiedenfarbigem Papier gedruckt, damit Aufsichtspersonen genau sehen können, bei welchem Untertest ihr gerade seid.
Innerhalb eines Untertests darf so viel vor- und zurückgeblättert werden, wie man möchte, nur halt nicht zu anderen Untertests. Durch ein „STOP“-Symbol auf der letzten Seite eines Untertests wird man davon abgehalten, versehentlich zu früh zum nächsten Untertest weiterzublättern.

Das zeitliche Ende eines Untertests wird von den Aufsichtspersonen angesagt. Danach muss sofort zum nächsten Untertest fortgefahren werden. Damit man davon nicht zu sehr überrascht wird, und die Zeit auch besser einteilen kann, ist es erlaubt, eine Küchenuhr bzw. einen Timer zum TMS mitzubringen. Armbanduhren sind nicht erlaubt. Der Timer muss lautlos gestellt werden können und darf keine Vibration oder Lichtsignale von sich geben. Im Kapitel „Der Testtag“ bekommt ihr von mir einen beispielhaft genannt.

Ein Teil der Aufgaben in den meisten Untertests sind sogenannte „Einstreuaufgaben“. Bei allen Untertests mit 24 Aufgaben - außer Textverständnis - sind 4 Einstreuaufgaben eingefügt und bei „Textverständnis“ gehört ein Text mit seinen 6 Aufgaben zu den Einstreuaufgaben.
Einstreuaufgaben gehen nicht in die Wertung mit ein, sondern dienen nur „Testzwecken“ der Testersteller. Zum Beispiel, wenn sie bei neuen Aufgaben testen möchten, ob sie zu schwer oder zu leicht sind, indem sie schauen, wie viele Bewerber:innen sie richtig bzw. falsch beantworten.
Wüsste man, welches die Einstreuaufgaben sind, bräuchte man sie gar nicht beantworten und könnte sich stattdessen auf die Aufgaben konzentrieren, die zählen. Es gibt aber keine Möglichkeit, zu wissen, welche Aufgaben es sind.
Manche Bewerber:innen regen sich sehr über diese Einstreuaufgaben auf, weil man häufig nicht alle Aufgaben in der verfügbaren Zeit schafft, und es daher Glück oder Pech ist, ob man Einstreuaufgaben bearbeitet hat. Würde man nur 20 von 24 Aufgaben schaffen, und die verbliebenen 4 sind Einstreuaufgaben, hat man trotzdem alle Punkte (20/20), da die Einstreuaufgaben nicht zählen. Schafft man 20 von 24, und hat alle Einstreuaufgaben bearbeitet und die verbliebenen waren „richtige“ Aufgaben, hat man nur 16/20 Punkten.
Einige Bewerber:innen entwickeln daher wilde Theorien, ob sie eher am Anfang, der Mitte oder am Ende eines Testteils sind und man diese Teile daher als letztes bearbeiten sollte. Letztendlich sind das aber Spekulationen, ohne dass es einen Anhaltspunkt dafür gäbe, zumal es am Testtag eh verschiedene Versionen des Testheftes gibt, in denen die Aufgaben unterschiedliche Reihenfolgen haben. Lasst euch daher nicht durch die Einstreuaufgaben verrückt machen. Im Schnitt über alle Untertests werden alle ungefähr gleich stark durch die Einstreuaufgaben beeinflusst. Konzentriert euch lieber auf die Dinge, die ihr selbst in der Hand habt.

 

Änderungen seit 2022

Früher gab es noch den Untertest Konzentriertes und sorgfältiges Arbeiten, der seit 2022 aber herausgenommen wurde. Dafür wurde Muster zuordnen von ehemals 22 Minuten auf nun 30 Minuten verlängert, da mit diesem Testteil ebenfalls konzentriertes und sorgfältiges Arbeiten abgeprüft werden kann. Also wundert euch nicht, wenn ihr in älteren Büchern oder nicht mehr aktuellen Quellen noch von diesem Untertest lest