Bericht Magnus

Hey,
ich heiße Magnus bin 20 Jahre alt und habe am 18. März den HAM-Nat sowie am 8. Mai 2022 den TMS geschrieben. Am Medizinstudium fasziniert mich besonders die Vermischung naturwissenschaftlicher Themen mit dem besten Alltagsbezug den man nur haben kann und die Anwendung medizinischen Wissens auf praktische Tätigkeiten. Mein Abitur habe ich 2020 in Bayern mit 1,9 absolviert, habe allerdings danach ein Lehramtsstudium angefangen. Mein Herz begann leider erst später für das Medizinstudium zu schlagen, was mit Hinblick auf den für Medizinverhältnisse doch eher mäßigen Abischnitt nicht so optimal war.

In meiner Vorbereitungszeit habe ich mich nur auf den HAM-Nat und den TMS konzentriert, habe also in dieser Zeit kein FSJ oder ähnliches gemacht. Dies hatte für mich den Vorteil beiden Tests die nötige Aufmerksamkeit zu schenken und diese recht intensiv zu trainieren ohne den jeweils anderen zu vernachlässigen. Meine HAM-Nat-Vorbereitung fing bereits Anfang Dezember an, die TMS-Vorbereitung kam Mitte Januar hinzu, sodass ich mich etwa 3,5 Monate auf den TMS vorbereitete. Diese Vorbereitungszeit kann durchaus mehr länger als eigentlich notwendig andauern, da es Tage gibt an denen man keine Zeit oder schlichtweg keine Motivation zum Üben hat.
Zu Beginn der Vorbereitung sollte man sich meiner Meinung nach jedoch einen Lernplan erstellen. Dieser dient vor allem als Orientierungshilfe und richtet sich natürlich danach wie viel Zeit einem zur Verfügung steht. Bei mir waren es hier etwa 4 Stunden pro Tag nur für die Bearbeitung der Simulationen. Zwei Stunden pro Tag sollten aber auch bei langer und regelmäßiger Vorbereitung auch ausreichend sein. Man kann sich dann auch einen TMS-freien Tag in der Woche einplanen. Die Häufigkeit in welcher man bestimmte Untertests macht habe ich abhängig vom empfundenen Schwierigkeitsgrad im Vergleich zu anderen Untertests, sowie der Menge des verfügbaren Materials gemacht. So trainierte ich am häufigsten Figuren und Fakten, da in jedem Kompendium von diesem Untertest am meisten Simulationen vorhanden waren. Um die Untertests welche einem schwerfallen festzustellen kann man zu Beginn eine leichte Komplettsimulation, wie ITB 1 machen.

Vor allem gegen Ende der Vorbereitungszeit und da dann auch wöchentlich habe ich meistens am Wochenende Komplettsimulationen gemacht, um dem Testtag besonders nahe zu kommen. Man muss schließlich auch trainieren die gesamte TMS-Zeit konzentriert zu bleiben. Sehr wichtig ist nach den Simulationen und folglich auch nach den Komplettsimulationen eine Fehleranalyse zu machen. Hierbei habe ich also nicht nur meine Antworten überprüft, sondern habe mir vor allem auch meine Fehler angeschaut und die Art der Fehler in einem Notizbuch notiert. Hier kann man bei Untertests wie Muster auch Strichlisten anlegen und so besonders häufige Fehler erkennen. Im Notizbuch hatte ich auch meine Punktzahl in den jeweiligen Untertests stehen. Hierbei zog ich aber stets Punkte ab, wobei die Anzahl der Punkte von der Anzahl der Einstreuaufgaben abhing. Beispielsweise hatte ich 18 von 24 Aufgaben in Muster richtig, so hatte ich nach dem Abziehen 14 von 20 Aufgaben richtig. Dies war somit also mit Hinblick auf die Einstreuaufgaben stets der Worst-Case. Die Ergebnisse hielt ich im Notizbuch auch jeweils in einem Graphen fest, sodass ich die Entwicklung meiner Ergebnisse sehen konnte. Hier waren auch Zielwerte festgehalten die ich in den Untertests erreichen wollte.

Als Material habe ich Kompendien und Komplettsimulationen verschiedener Anbieter verwendet, sowie außerdem ITB 1, 2 und 3. Zusätzlich habe ich noch Schlauchfiguren mit Hilfe der einer App geübt. ITB 1 und ITB 2 eignen sich am Anfang gut. An einem Vorbereitungskurs habe ich nicht teilgenommen.

Zudem bin ich auch einer TMS-Social-Media-Gruppe beigetreten, welche ich nur wärmsten empfehlen kann. Diese war in der TMS-Vorbereitung insofern wichtig für mich, da ich durch diese neue und effiziente Bearbeitungsstrategien, wie den Kreuzblick kennengelernt habe und in Austausch mit anderen TMS-Teilnehmern geriet. Darüber hinaus waren abendliche kostenlosen Lerngruppen und Webinare von über Discord oder Zoom auch sehr hilfreich und vor allem Mindset aufbauend und beruhigend.

Einen großen Einfluss hat auch das Mindset: Es ist wichtig den TMS nicht als schwieriges Hindernis zu sehen, sondern vielmehr als bewältigbare Herausforderung. Somit verliert man auch die Angst vor dem TMS und ist möglicherweise am Testtag weniger aufgeregt. Vielleicht hilft es sich auch zu überlegen welche Optionen, falls der Test doch nicht so gut laufen sollte, sonst noch vorhanden sind und so gegebenenfalls entspannter zum TMS zu gehen. Dies kann der Zweitversuch, ein FSJ oder auch ein Dauerabonnement beim Ham-Nat sein. Unruhige von Selbstzweifeln überzogene Tage gab es natürlich trotzdem.

Am Testtag selbst bin ich relativ früh aufgestanden habe ausreichend gefrühstückt, genügend Wasser, Studentenfutter, weitere Verpflegung sowie die benötigten Testmaterialien eingepackt. Für Brillenträger sind genügend Antibeschlagstücher auch ganz gut. Der Vormittagsteil lief relativ gut Ich konnte in Muster und Med-Nat zwar nur 20 Aufgaben schaffen, war jedoch bei gerade Muster zuversichtlich, da ich mit Hilfe des bei mir noch nicht perfektionierten Kreuzblickes leider nicht alle Aufgaben in 30 Minuten schaffen konnte, aber dafür dank der Strategie die Fehlerquote sehr gering war. Schlauchfiguren ist für mich meistens schwerer einschätzbar und mir wäre beinahe ein für mich typischer Fehler unterlaufen. Bei Quanti hatte ich anfangs eine „Hirnblockade“ konnte diese aber durch das Überspringen der Aufgabe überwinden. Wichtiger Tipp: Sich nicht zu lang an einer Aufgabe aufhalten, da diese eh nur einen Punkt wert ist. Auch wenn ich in Quanti nur 16 Aufgaben schaffen konnte lief der Vormittagsteil entspannter als gedacht.

Nach der Mittagspause waren die Figuren sehr gut einprägsam und sie waren auch keine Volleybälle. Bei Fakten kam jedoch eine Neuerung hinzu. Statt doppelter Eigenschaften waren auch dreifache Eigenschaften vorhanden. Dementsprechend tat ich mich schwer diese zu reproduzieren. Die Texte bei Textverständnisse waren sehr dankbar. Bei einem musste ich jedoch eine Skizze erstellen deren Umfang größer als jede andere Skizze in meiner Vorbereitung war. Bei Diagramme fühlte ich mich am Ende sehr schlapp und schaffte dort wieder nur etwa 16 Aufgaben, bei welchen ich mir aber auch nicht sicher war. Wenn Aufgaben aus Zeitgründen nicht bearbeitet werden können definitiv raten. Hierzu wichtig: Die Antwortmöglichkeiten A-E sind anscheinend einigermaßen gleichverteilt. Deswegen den Buchstaben nehmen welcher bei den bearbeiteten Aufgaben am wenigsten angekreuzt wurde und nur diesen bei den zu ratenden Aufgaben ankreuzen. Ich ging mit dem Gefühl heraus definitiv keine Vollkatastrophe abgeliefert zu haben, jedoch gab es auch ein gewisses Maß an Ungewissheit. Gerade mit der Rekonstruktion von Faktenlernen in der Telegram-Gruppe wuchs diese.

Vor dem Erhalt des TMS-Ergebnisses war ich unsicher das PDF-Dokument zu öffnen. Als ich dies dann schließlich tat freute ich mich so wie ich das eigentlich nur selten tue. Am Ende des Tages war ich jedenfalls heiser. 97% mit einem Standartwert von 117. Ich erzielte in allen Untertests ein überdurchschnittliches Ergebnis. Besonders erleichtert war ich über Muster mit 97%, da dieser Untertest für mich in der Vorbereitung nicht mein bester Freund war und über Diagramme mit 96%, da ich das nachdem ich bei diesem Test nur noch fertig mit der Welt war nicht erwartet hätte. Fakten war jedoch mit 74% mein schlechtester Untertest, obwohl ich in der Vorbereitung hier eigentlich meist gut war.

Was ich also definitiv in der Vorbereitung anders machen würde ist bei Fakten mit einem Tool zu üben, bei dem die dreifachen Eigenschaften bereits berücksichtigt sind. Am Testtag hätte ich vielleicht doch Traubenzucker, aber auch nur am Ende, essen sollen um mich besser bei Diagramme zu konzentrieren. Zudem frage ich mich auch ob es nicht sinnvoller wäre den Ham-Nat und TMS lieber in einem noch größeren Abstand, was jetzt ja durch die Herbsttermine möglich ist, zu schreiben, da nach dem Ham-Nat einfach für mindestens eine Woche die Luft raus war.

Ich habe durch mein TMS-Ergebnis nun mehrere Studienplatzangebote erhalten mache nun aber trotzdem das eigentlich für den Fall eines schlechteren TMS-Ergebnisses geplante FSJ um vor dem Studium noch ein wenig Arbeitserfahrung zu sammeln.

Ich hoffe dieser Erfahrungsbericht konnte euch ein bisschen weiterhelfen.
LG Magnus 😊
Originalbericht, editoriell durch das medprofs-Team überarbeitet und gekürzt.

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